Definition, Inhalt, Herkunft
Das EFQM-Modell (European Foundation for Quality Management) ist ein umfassendes Rahmenwerk zur Selbstbewertung von Organisationen, das auf dem Konzept des Total Quality Management (TQM) basiert. Es wurde 1988 von führenden europäischen Unternehmen gegründet und soll Organisationen helfen, ihre Leistung kontinuierlich zu verbessern. Das Modell besteht aus neun Kriterien, die sich in Enabler und Ergebnisse unterteilen und eine ganzheitliche Sicht auf die Organisation ermöglichen.
Ziele und Nutzen
Das EFQM-Modell zielt darauf ab, Organisationen bei der Erreichung von nachhaltigem Erfolg durch die Förderung von Exzellenz in allen Geschäftsbereichen zu unterstützen. Es hilft, Stärken und Verbesserungspotenziale zu identifizieren, eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Der Nutzen liegt in der strukturierten und systematischen Herangehensweise, die es Organisationen ermöglicht, umfassende Einblicke in ihre Prozesse und Ergebnisse zu gewinnen.
Anwendung und Vorgehen
Das EFQM-Modell wird in verschiedenen Branchen und Organisationen angewendet, um die Gesamtleistung zu bewerten und zu verbessern. Der Bewertungsprozess umfasst:
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Selbstbewertung: Eine umfassende Analyse der Organisation anhand der neun Kriterien des Modells.
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Feedback: Erhalt von strukturiertem Feedback, das auf den Ergebnissen der Selbstbewertung basiert.
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Aktionspläne: Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmenplänen zur Verbesserung der identifizierten Schwachstellen.
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Überwachung und Bewertung: Regelmäßige Überprüfung des Fortschritts und Anpassung der Maßnahmenpläne.
Durch die Anwendung des EFQM-Modells können Organisationen ihre Effizienz und Effektivität steigern, die Mitarbeiterzufriedenheit verbessern, die Kundenbindung erhöhen und ihre Innovationsfähigkeit fördern. Langfristig führt dies zu einer verbesserten Wettbewerbsfähigkeit und nachhaltigem Erfolg.
Anwendungsbeispiel
Ausgangslage
Ein mittelständisches IT-Unternehmen hat wiederholt Probleme mit der Termintreue und Qualität bei der Lieferung von Softwareprojekten, was zu unzufriedenen Kunden und verlorenem Umsatz führt.
Vorgehen
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Selbstbewertung
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Das Unternehmen führt eine Selbstbewertung anhand des EFQM-Modells durch, wobei alle neun Kriterien des Modells berücksichtigt werden.
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Die Bewertung identifiziert Schwachstellen in den Bereichen Projektmanagement, Kommunikation und Ressourcenplanung.
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Feedback
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Externe Berater geben strukturiertes Feedback auf Basis der Selbstbewertung und schlagen konkrete Verbesserungsmaßnahmen vor.
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Aktionspläne
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Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung des Projektmanagements durch Einführung agiler Methoden und Schulung der Mitarbeiter.
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Verbesserung der internen Kommunikation durch regelmäßige Meetings und transparente Informationsflüsse.
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Optimierung der Ressourcenplanung durch den Einsatz spezialisierter Softwaretools.
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Überwachung und Bewertung
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Regelmäßige Überprüfung des Fortschritts der Maßnahmen durch interne Audits und Feedbackschleifen mit den Kunden.
Resultat
Durch die Anwendung des EFQM-Modells konnte das IT-Unternehmen seine Prozesse deutlich verbessern. Die Termintreue und Qualität der Softwareprojekte stiegen, was zu einer erhöhten Kundenzufriedenheit und gesteigertem Umsatz führte. Langfristig wurden eine stärkere Kundenbindung und eine verbesserte Marktposition erreicht.
Referenzen
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John S. Oakland; Total Quality Management and Operational Excellence: Text with Cases. 2014, Routledge.
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Erik Eriksson & Jan Olsson; The EFQM Excellence Model: For Assessing Organizational Performance. 2020, CreateSpace Independent Publishing Platform.
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ChatGPT: Quality Management Excellence
Diese Methode wurde aufbereitet von
Verantwortlicher Business Excellence und Unternehmensentwicklung
Siegfried Schmidt