Definition, Inhalt und Herkunft
Die A3-Methode wurde von Toyota entwickelt und erstmals von Jeffrey K. Liker in seinem Buch "The Toyota Way: 14 Management Principles from the World's Greatest Manufacturer" (2004) beschrieben. Der Name „A3“ leitet sich vom Papierformat A3 ab, das für den Bericht verwendet wird. Die Methode basiert auf dem Deming'schen Plan-Do-Check-Act (PDCA)-Zyklus und dient dazu, Informationen über Verbesserungsprozesse prägnant darzustellen.
Ziele und Nutzen
Die A3-Methode bietet einen strukturierten Ansatz zur Problemlösung, fördert die Teamarbeit und unterstützt kontinuierliche Verbesserungen von Prozessen, Produkten und Dienstleistungen. Sie wird zur Lösung einfacher Probleme eingesetzt und erfordert aufgrund der begrenzten Zeit Strenge und Prägnanz. Die Methode ermöglicht es, wichtige Informationen schnell zu visualisieren und sie für das Team und Kollegen zugänglich zu machen.
Anwendung und Vorgehen
Der A3-Report umfasst acht Arbeitsschritte:
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Ausführende und Datum definieren: Verantwortliche Personen und das Datum festlegen.
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Beschreibung des Problems: Das Problem präzise beschreiben.
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Aktuellen Status beschreiben: Den gegenwärtigen Zustand detailliert darstellen.
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Zielzustand definieren: Messbare Verbesserungsziele setzen.
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Ursachenanalyse: Grundursachen ermitteln, z.B. durch 5-Why oder Ishikawa-Diagramm.
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Umsetzung der Maßnahmen: Korrigierende Maßnahmen entwickeln und umsetzen (PDCA).
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Folgeaktivitäten beschreiben: Ergebnisse bestätigen, standardisieren und weitere Verbesserungen planen.
Anwendungsbeispiel
Ausgangslage
In einer Finanzabteilung müssen monatliche Finanzberichte erstellt werden, jedoch fehlen relevante Finanzdaten.
Vorgehen
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Ausführende und Datum definieren
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Verantwortliche: Mitarbeiter der Finanzabteilung
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Datum: [Datum einfügen]
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Beschreibung des Problems
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Relevante Finanzdaten fehlen zur Erstellung der monatlichen Finanzberichte.
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Aktuellen Status beschreiben
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Die Finanzabteilung muss die monatlichen Finanzberichte erstellen, aber es fehlen Daten aus verschiedenen Abteilungen.
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Zielzustand definieren
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Ein System einführen, das die vollständige und rechtzeitige Bereitstellung aller relevanten Finanzdaten sicherstellt.
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Ursachenanalyse (5-Why)
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Warum fehlen die Finanzdaten? Daten wurden nicht rechtzeitig von den Abteilungen eingereicht.
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Warum wurden die Daten nicht rechtzeitig eingereicht? Es gibt keinen festen Termin für die Datenlieferung.
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Warum gibt es keinen festen Termin? Die Verantwortlichkeiten sind nicht klar definiert.
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Warum sind die Verantwortlichkeiten nicht klar definiert? Es gibt keine standardisierten Prozesse für die Datenlieferung.
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Warum gibt es keine standardisierten Prozesse? Die Notwendigkeit für Standardisierung wurde bisher nicht erkannt.
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Umsetzung der Maßnahmen
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Einführung eines standardisierten Prozesses mit festen Terminen für die Datenlieferung.
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Klar definierte Verantwortlichkeiten für jede Abteilung.
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Implementierung eines Systems zur Überwachung und Erinnerung an die Dateneinreichung.
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Wirkungsprüfung
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Die Lösung ist nachhaltig, da die Standardisierung und Überwachung sicherstellen, dass alle relevanten Daten rechtzeitig bereitgestellt werden. Eine regelmäßige Überprüfung der Datenlieferprozesse wird eingeführt.
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Folgeaktivitäten beschreiben
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Standardisierte Prozesse und Verantwortlichkeiten dokumentieren.
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Schulung der Mitarbeiter zu den neuen Prozessen.
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Regelmäßige Audits zur Sicherstellung der Prozesskonformität durchführen.
Resultat
Durch die nachhaltige Problemlösung konnte die rechtzeitige Bereitstellung aller relevanten Finanzdaten sichergestellt und die Qualität der monatlichen Finanzberichte verbessert werden.
Referenzen
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Liker, J. K.; The Toyota Way. 2004, McGraw-Hill
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ChatGPT, Quality Management Excellence
Diese Methode wurde aufbereitet von
Dr. Prisca Zammaretti
Geschäftsführerin / Leiterin Verbandswesen