Ishikawa Fishbone-Diagramm

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02.10.2023

©Definition, Inhalt und Herkunft

Ishikawa-Diagramm (auch fishbone diagrams, herringbone diagrams, cause-and-effect diagrams, oder Fishikawa genannt) sind von Kaoru Ishikawa erstellte Kausaldiagramme, die die potenziellen Ursachen eines bestimmten Ereignisses aufzeigen (Ishikawa Kaoru 1968).

Ziele und Nutzen

Um übereilte und voreilige Schlussfolgerungen zu vermeiden, werden systematisch möglichst viele Ursachen eines Problems ermittelt. Die definierten Ursachen werden in geordneter und visueller Weise strukturiert.

Anwendung und Vorgehen

So definiert sich ein Ishikawa Diagramm. Das Ishikawa Diagramm besteht aus drei Elementen:

  1. Das zu analysierende Problem

  2. Die Hauptachsen: Diese repräsentieren die verschiedenen Kategorien von Ursachen für das jeweilige Problem.
    Verschiedene Formate sind möglich, die untenstehende Auflistung ist nicht abschliessend:
    > Die 5 M: Materialien, Methoden, Menschen (Arbeitskraft), Maschinen (Ausrüstung), Umwelt, Messung
    > Nach EFQM: Führung, Strategie und Politik, Mitarbeitende, Ressourcen, Prozesse
    > In der Krankenhausumgebung: Krankheit, Management, Material, Medikamente, Methode, Umwelt, menschliche Ressourcen
    > Marktanalyse: Kunden, Wettbewerb, Umwelt, Produkte, Lieferanten und andere Partner

  3. Die an den Hauptachsen angebrachten Äste, die die möglichen Ursachen darstellen.

So wird ein Ishikawa Diagramm erstellt:

  1. Stellen Sie ein Team aus Experten der verschiedenen Bereiche auf, die von dem Problem betroffen sind. Berücksichtigt werden bei der Erstellung des Diagramms alle Meinungen der Experten.

  2. Definieren Sie das zu analysierende Problem. Die Definition soll präzise und prägnant sein, damit das gesamte Team dasselbe Verständnis für das Problem bekommt.

  3. Definieren Sie die Hauptkategorien der Ursachen des Problems. Fragen Sie sich, ob diese Ursachen tatsächlich das angegebene Problem verursachen.

  4. Sammeln Sie Ideen über die möglichen Ursachen des Problems.

  5. Ordnen Sie sie in die richtige Kategorie ein.

  6. Identifizieren Sie für jede festgestellte Ursache Unterursachen, indem Sie die Frage stellen: «Warum geschieht das?». Platzieren Sie die resultierenden Ideen im Ishikawa-Diagramm auf kleineren Seitenachsen, die an den Hauptästen befestigt sind.

  7. Stellen Sie für jede ermittelte potenzielle Ursache erneut die Frage «Warum geschieht das?» und notieren Sie die Idee auf dem entsprechenden Zweig des Diagramms. Fragen Sie so lange nach dem «Warum», bis dem Team die Ideen ausgehen.

  8. Gehen Sie zurück zu den Bereichen, in denen Ideen weniger verbreitet sind. Für ein komplexes Problem ist es nicht ungewöhnlich, mehrere Ishikawa mit einer Referenz im Hauptdiagramm festzulegen.

  9. Sobald das Diagramm fertiggestellt ist, bewerten Sie gemeinsam die Wahrscheinlichkeit des Auftretens jeder Hypothese. Die Diskussion kann zu einem Konsens, einer Abstimmung oder zu einer Sammlung von Fakten und Zahlen über die wichtigsten möglichen Ursachen führen. Für diese Ursachen können Handlungsoptionen definiert werden.

Während der Bewertung können wahrscheinliche Ursachen, die durch Daten oder Teamkonsens verifiziert wurden, grün hervorgehoben werden, Ursachen, die beseitigt wurden, rot und die zu bestätigende Ursache orange.

Referenzen

  • Ishikawa, Kaoru (1986). Guide du contrôle de la qualité. Asian Productivity Organization; Revised Auflage (1. Februar 1986), ISBN-10:9283310357
  • Lean Enterprise Institute

Diese Methode wurde aufbereitet von

Priska Wobmann

Qualitätsmanagerin

Priska Wobmann

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